der typ ist ´ja echt gut, und jedesmal wenn ich irgendwelche intellektuellen vorbilder treffe, fehlen mir die worte und ich stammle irgendwas. bei musikern ist das umgekehrt, da hüpfe ich von joke zu joke, aber die 'gescheiten' machen mich unsicher.

thomas meinecke liest und dj t heute im b72 in wien ... massenheilung nennt sich das

wieder einmal ein kleiner videoabend.

Z von c*osta- g*avras ist mir diesmal besser vorgekommen as das letzte mal. ich mochte ihn schon,aber in den diskurs- hin-und her achzigern galt der mann als verkitschender "allgemeine werte und familienmoral vor konkrete politik" stellender liberaler --(ein wort, das auch jetzt eine völlig andere bedeutung gewinnt: aus "konservativ und konterrevolutionär aus der haltung des satten bürgers" wurde seit ein paar jahren das synonym für "manchesterkapitalist und gnadenlosgeldgierschwein". die wirtschaftliche dimension des ausdrucks hat die gesellschaftspolitische völlig überlagert)--.

auch das betuliche "missing" fand ich irgendwie gut, nicht nur wegen des schön- zerknirschten jack lemmon (die erste ernste rolle an die ich mich erinnern kann, sehr lange her) sondern weil der alte trick, dass man so aufrechte und des eigenen politischen bewusstseins unverdächtige personen, wie eben den amerikanischen vater in missing und den farblosen untersuchungsrichter von "Z" zu akteuren macht, einfach sehr gut funktioniert. jetzt ist es , vor allem in österreich recht anregend, einen film zu sehen wo rechte politiker, medien und polizei einen verbrechen, das sie selbst geplant haben, umdeuten und vertuschen, um die pazifistische opposition zu bekämpfen.
noch schöner bei Z: der heilige kreuzzug des guten aufrechten bürgers und polizistensohns, der das recht sprechen und das gute gegen die mächtigen siegen läßt, geht daneben: die guten landen sämtlich tot, im gefängnis oder in verbannung und die bösen gewinnen. musik ist stellenweise super, imer die gleichen 3 schauplätze gut, das griechische tritt nicht sehr hervor ...auch schön: es gibt keine namen, alle haben spitznamen (yago, vago, der chinese) und berufsbezeichnungen (general, doktor, fotograf, richter, colonel), einzige ausnahme ist die weibliche hauptrolle, die witwe, die helene (!) heißt und (verständlicherweise) dauernd heult. alle figuren sind sehr allegorisch und allein- der general dingt seiner häscher selber beim essen.
im film sind die proletarier auch sämtlich rechte schläger und das gute in den händen der intellektuellen, aber die blinden proletarier, die werkzeug der rechten eliten sind, sind arme ehrliche leute und recht gute typen mit sozialdemokratischen anliegen (na? h*aider? na?).

alles sehr einfach.

demnächst will ich "a woman under the influence" wieder sehen wenn meine kinopartnerin auch dafür ist.