jetzt, nach einer kleinen taxiodyssee durch gestruepp und militaerisches gebiet (ein bisschen nur, keine sorge) waren wir in enem kleinen ressort in der bucht neben doc let
um urlaub von der reise zu machen. nichtstun, lesen (ich z.b. die fantastischen "sat*anischen v*erse" und das eher maue "mr aufziehvogel") und in einem aufgeblasenen
lastwagenreifen hockend in den wellen von etwa 30 grad warmem wasser zu liegen und sich treiben zu lassen.

jetzt sind wir schon wieder in der wirklichen welt , in

nha trang, dem "rimini vietnams". hier sind, gemessen am angebot, so gut wie keine leute unterwegs, all die "blue snake" bars, wo es einen "cocktail bucket" um einen dollar gibt (ich bin versucht, ich geb es zu) und italian brakfast- und seafood lokale, die mit keilern um die paar touristen werben, sind nahezu leer. hier koennen/werden wir eine inseltour zu den nahegelegenen kleinen inseln machen machen und in ein thermalbad gehen, was uns die naechsten zwei tage beschaeftigen wird, eh es endgueltig wieder nach saigon geht, diesmal hoffentlich mit dem zug, was wesentlich teurer ist, als mit einem der tourbusse, aber unvfergleichilich schoener und bequemer.

und alles in der richtigen reihenfolge:

zuerst ein kleiner spaziergang rund um den see, der sich in der mitte der stadt befindet.

7 km, und in der mitte ein blumengarten (da lat ist ja irgedein weltmeisterdorf, wie gesagt) der aber recht unspektakulaer ist, da im winter wenig blumen bluehen, dann - endlich hab ich mich getraut- moped ausleihen.

der verkehr (auch hier, nicht nur in saigon oder phnom penh, wo ich mich nicht getraut haette) ist ein gutes lehrstueck gelebter anarchie und wie sie funktioniert: langsam und umsichtig aber bar jeder bekannten (verkehrs)regel. es sind so wenig autos im spiel, dass man sich nicht fuerchten muss und es auch keine staus gibt, der verkehr bewegt sich langsam und bedaechtig wirr in alle richtungen.

wir sind zu einem bahnhof gefahren, der seit die vietc*ong ihn strategisch zerstoert hatten, stillgelegt ist und auf dessen geleisen kuehe weiden und blumen bluehen. aber suess sieht er aus:

jetzt erwischt mich die verdauungsverfluessigung und ab jetzt gibt es eine zeitlang nur brot, tee und kohletabletten (und dazu irgend ein wundermittel, das 7 millionen lebende magenbakterien enthaelt. "after two days shitting, you're out of the woods by now" sagt ein recht netter mitreisender, arzt aus new york (wir, ich und er, waeren ein super paar: er zahnarzt und asthmatiker, ich kettenraucher mit fauligen plomben, der eine jeweils die rache der schoepfung am anderen)
deshalb an dem tag nur eine aktivitaet,
eine seilbahn (die erste in asien, anscheinend, doppel*mayr) die von da lat zu einem schoenen kleinen see fuehrt. nachmittag am klo
tags drauf wieder heftiges mopedcruisen:

im dorf trai mat gibt es eine ehrenwerte grinsende budha statue, die die farbe einer barbiepuppe hat und im mund eines 25 meter langen drachen befindet, dessen schuppen aus alten bierflaschen gemacht sind, die pagoden rundherum sind mit winzigen scherben verziert, auf die ebenso winzige hakenkreuze gemalt sind.

da nn zu einem der wasserfaelle, den tigerfaellen, um die herum ein spielplatz mit riesengrossen betontierfiguren plaziert ist. die groesste, einen tiger kann man besteigen und aus dem mund des tieres rausschauen. dort , bei den faellen, die aber viel weniger wasser fuehren, wie auf dem bild (ist ja trockenzeit) begegnen uns vier 14 jaehrige halbstarke, denen ich mit gebuehrender autoritaet meines alters mein messer wegnehmen muss, worauf sie abhauen

dann, wieder in der stadt, traum und alptraum aller architekten: die architektin des "crazy house guesthouse" war die tochter von onkel*hoc*himinhs rechter hand, dem zweitmaechtigsten mann im land und konnte bei siesem projekt anscheinend in jeder richtung tun was sie wollte, herausgekommen ist diese kleine scheusslichkeit

eine art tropisches hundertw*asser ungetuem, in dem jedes zimmer einem anderen tier gewidmet ist (adler, drache , ameise) und das von einer baustelle umgeben ist, die das ding auf die noch geplante mindestens doppelte groesse aufblasen wird.

duennpfiff ist halbwegs wieder ok. morgen geht es dann endgueltig in die strandeinsamkeit: doc let heisst der srand und wir werden in einem hotel wohnen, deren zimmer zur haelfte in huetten am strand angelegt sind. es gibt darin keinen strom, es ist alles inklusive, sodass man sich niht wegbewegen muss, was auch keinen sinn haette, denn das ganze ist von 5 km einsamstem sandstrand umgeben. dort gibt es auch kein internet und daher die naechsten 4 tage keinen eintrag. und so soll es dort aussehen:

hehe