vorgestern hat er es der familie gesagt, dass er nicht mehr leben will und sie ihn doch gehen lassen soll. das geht irgendwie nicht und sein arzt hat ihn bestätigt, dass es nur seine entscheidung ist. er hängt jetzt noch am flüssigkeits und am schmerzmittelschlauch, der mit den aminosäuren zur nahrung ist auf seinen wunsch abgehängt. er ist sehr schwach, kann nicht mehr sprechen, wenig hören, ist wegen dem m*orphin sehr verwirrt. es dauert nicht mehr lange. der zusammenbrech - moment kommt

hab heute auch eine antwort auf ein vor einiger zeit geschriebenes mail erhalten, das auch in diesem anderen fall, der mich schon so lange beschäftigt, meine vermutungen bestätigt hatte.

war immer eine zäsur in der familie-
wintersonnwend wurden die länger werdenden tag und der nahende sommer mit einer flasche herbei geprostet, sommersonnwend war aber ein tag der trauer, bei dem die kürzer werdenden tage verflucht, und der herbeinahende winter mit einer flasche zerstreut wurde. diese tage waren wichtig in seinem rhythmus.

diesmal kann es sein dass er sie nicht mehr erlebt, glauben die meinen. ich habe auch das gefühl, dass er sich wie ein alter indianerhäuptling an diesem tag hinlegt, ein 'guter' zum sterben